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Interview mit Aaliyah Thomas

Mit Aaliyah Thomas gehört seit dieser Saison eine ehemalige Spielerin unseres Vereins zum Aufgebot der Frauen-Regionalliga-Mannschaft von Hannover 96. Aaliyah durchlief einige U-Mannschaften in Thüringen und Sachsen-Anhalt und spielte bis zu ihrem Wechsel diesen Sommer beim Magdeburger FFC. Eigentlich als Verstärkung der B-Juniorinnen von Hannover96 verpflichtet schaffte sie gleich in ihrer ersten Saison den Sprung in die Frauen-Mannschaft.

Aaliyah hat sich die Zeit genommen und stand uns für ein kurzes Interview bereit.

Hallo Aaliyah. Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Saisonstart in der Frauen Regionalliga Nordost. Beim 3:1 Auftaktsieg gegen den Walddörfer SV gehörtest Du zur Startelf. Beschreib mal kurz, wie du dich gefühlt hast, wie lief das Spiel für Dich?

Vielen Dank. Es ist immer wieder schön mal etwas aus der Heimat zu hören, insbesondere aus Stock City:-).

Ich habe mich natürlich sehr gefreut, als mein Trainer mir sagte, dass ich beim Auftakt in der Startelf stehen würde, war dementsprechend aber auch sehr aufgeregt. Wir als Team haben eine klasse erste Halbzeit hingelegt und hatten das Spiel klar in der Hand. In der zweiten Halbzeit hat dies leider nachgelassen, aber letztendlich konnten wir trotzdem das Spiel für uns entscheiden. Allerdings hatte ich im Großen und Ganzen nicht sehr viel zu tun bekommen.

Vereinswechsel, Umzug und nun gleich im Aufgebot der 1. Mannschaft. Ein turbulentes, erfolgreiches Jahr liegt hinter Dir. Dabei bist Du erst 17 Jahre jung, welche Pläne für die Zukunft hast Du?

In erster Linie werde ich nun alles dafür tun, um meinen Platz als Nummer 1 im Tor gut zu vertreten und weiterhin zu behalten. Der Konkurrenzkampf geht trotzdem weiter und ich darf auf keinen Fall nachlassen. Mein großes Ziel bleibt es jedoch, in Zukunft für den FC Bayern München zu spielen. Es wird noch ein langer Weg dahin, aber ich werde dranbleiben. 

Wie sieht dein Tagesablauf derzeit aus, wie oft stehst du auf dem Trainingsplatz?

Momentan trainieren wir offiziell 3-mal in der Woche sowie ein Punktspiel am Wochenende. Ich selbst schiebe aber hin und wieder ein paar Einheiten mehr, um mich weiter zu verbessern.

Mein Tag startet meistens um 8 Uhr und endet gegen 23 Uhr. Zur Zeit mache in einen Bundesfreiwilligendienst im Vereinssportzentrum von 96 und fahre nach der Arbeit direkt zum Training. Viel Freizeit bleibt mir nicht, aber das kenne ich ja eigentlich nicht anders.

Deine Trainer erinnern sich gerne an Dich, du bist die erste Spielerin aus dem Nachwuchsbereich in Stockhausen die es in eine Mannschaft eines renommierten Fußballvereins geschafft hat. Wie schätzt du deine Stationen in Stockhausen und Ruhla in Bezug auf deine fußballerische Entwicklung ein?

Vor allem das Training und die Spielpraxis bei den Jungs haben mir sehr gutgetan. Es ist vom körperlichen und von der Schnelligkeit einfach ein ganz anderes Spiel gewesen, was mich immer wieder sehr gefordert hat. Aber auch der Wechsel zum EFC Ruhla war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Allgemein war die Zeit sehr schön und hat mich auf jeden Fall in meiner Entwicklung weitergebracht.  

Marode und gesperrte Sportstätten, keine Trainingszeiten im Winter, jahrelange Diskussionen um den Bau von Sporthallen in Eisenach. Aber auch ein neuer Kunstrasenplatz seit letztem Jahr. Das ist die aktuelle, ernüchternde Lage in Eisenach.

Welche Trainingsbedingungen findest du in Hannover vor? Nutzt ihr die gleichen Trainingsstätten wie die Profis?

Wir dürfen im Nachwuchsleistungszentrum der 96-Jungs auf einem Kunstrasen trainieren, der im Winter auch beheizt wird. Im NLZ trainieren nur die U-Mannschaften, die Profis trainieren separat auf Plätzen am Stadion.

Zur Mannschaft gehört ja auch Anna-Lena Füllkrug, die Schwester vom Werderaner Niclas Füllkrug. Das freut vor allen Deine ehemaligen Trainer Alexander "Sonne" Sonnenberg und Monik Theuvsen...

ja, das ist korrekt. Ich glaube auch das bei Beiden grün-weißes Blut durch die Adern fließt ;-) und soweit ich informiert bin sind die Jungs ja auch mit Stockhausen fest verwurzelt.

Zum Glück ist auch bei 96 etwas grün dabei...

Schaffst du es bei dem sicherlich hohen Pensum an Training und Punktspielen deine Familie und Freunde in Eisenach zu besuchen?

Das ist tatsächlich sehr schwierig und kommt auf jeden Fall viel zu kurz. Seitdem ich in Hannover bin, war ich leider nicht wieder Zuhause, umso mehr freue ich mich, dass es nach dem Spiel nächstes Wochenende gegen TuS Büppel für ein paar Tage zurück in die Heimat geht.

Vielen Dank Aaliyah, dass Du Dir die Zeit genommen und uns Interessantes aus Deinem Leben als Torhüterin eines großen Vereins erzählt hast. Facebook wird sehr viel auch von unseren Nachwuchskickern genutzt und wir sind uns  sicher die werden das Interview mit großem Interesse lesen.

Sei Dir sicher, wir werden Deinen weiteren Weg auch in Zukunft verfolgen.

Alles Gute für Deine Zukunft, das Du von Verletzungen verschont bleibst und Du Deinen erfolgreichen Weg weitergehst!

[Das Interview führte A. Spee]

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